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Ich und mein Untergewicht

Das Thema Untergewicht ist ein Thema was in der breiten Öffentlichkeit kaum Beachtung findet, auch die Medien befassen sich fast ausschließlich mit dem Thema Übergewicht. Wenn denn mal über Untergewicht gesprochen/geschrieben wird, dann betrifft es meist Modells oder wirklich essgestörte Teeneger, aber es gibt noch so viele andere Menschen, die Mühe haben einen akzeptablen BMI zu erreichen.

Da ja fast überall nur von Übergewicht geredet/geschrieben wird, ist gar nicht bekannt dass das Ankämpfen gegen zu wenig Kilo´s genauso schwer ist, wenn nicht sogar schwerer. Es gibt unterschiedliche Typen an „Futterverwertern“, solche die schon beim Anblick von einer Torte zunehmen oder solche die einfach nicht zulegen, egal was sie essen. Mich zum Beispiel begleitet das Thema Gewicht/Untergewicht schon mein ganzes Leben, aber jetzt wo die Lungenerkrankung so weit fortgeschritten ist, so richtig massiv.

In meiner Jugend wurde ich für meine ach so schlanke Figur beglückwünscht und man beneidete mich dafür, das ich ungestraft die ganzen Dickmacher essen konnte. Wenn das mal reichen würde, da wäre ich kugelrund, doch die Dickmacher führen nur für kurze Zeit zu mehr Kilos, auf Dauer braucht man als Untergewichtiger eine ausgewogene, gesunde und kalorienreiche Ernährung, nur das macht Sinn. Bis zu einen BMI von 16 kam ich eigentlich ganz gut mit dem Untergewicht klar, aber dann wurde es doch recht mühsam. Durch das sich so breit machende Lungenemphysem schaffe ich nur noch kleinere Mahlzeiten zu mir zu nehmen, was bedeutet das circa alle 3 Stunden Essenszeit ist.

 

Oft zwinge ich mich noch ein paar Bissen mehr zu essen, obwohl ich ja eigentlich schon satt bin. Durch die Kocherei habe ich ja viele Kalorien verbraucht, so möchte ich wenigstens die verbrauchten wieder zu mir nehmen.. Zwischendurch kommen dann noch die kleineren Zwischenmahlzeiten oder Leckereien wie Nüsse, Milchgetränke, Schokolade oder Obst; eigentlich bin ich fast nur mit dem Essen beschäftigt.

Durch mein Lungenforum und Ernährungsratgeber habe ich mir ein Berg an Informationen zusammen getragen und versuche so mein Gewicht wieder aufwärts zu bewegen. Da mir das Untergewicht in letzter Zeit massive Probleme bereitet, verschreibt mir mein Lungenarzt Zusatznahrung auf Rezept. Es ist ja auch nicht so, das mir einfach nur die 13-15 Kilo´s fehlen um an mein Wohlfühlgewicht zu kommen, nein es spielt ja alles zusammen. Durch das mangelnde Gewicht habe ich zu wenig Kraft, was meine Aktivitäten zusätzlich einschränkt, auch bei den sportlichen Übungen. Dadurch verliere ich immer mehr an Muskelmasse, was mich wiederum viel schneller in Atemnot versetzt.

Also ein Teufelskreis, den ich unbedingt entfliehen muss. Und das ist gar nicht so einfach, es gibt (wie bei der Gewichtsreduzierung) so vieles zu beachten. Die Kalorienaufnahme muss auf alle Fälle größer sein wie der eigentliche Grundbedarf, es kommt vor allen darauf an die „richtigen“ Kalorien zu essen und auf das Miteinander der Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette und Ballaststoffe zu achten, Obst. gehört natürlich genauso zum täglichen Bedarf. Ich persönlich finde es ziemlich schwer die richtige Balance zu finden, zumal ich auch noch eine "Mäkeltante" bin und nicht alle Lebensmittel esse.

 

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