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Diagnose und was nun

Da „Neulinge“ meistens einen erhöhten Informationsbedarf haben und auch die Maßnahmen, zur Handhabung bzw. Erleichterung im Umgang mit der Erkrankung ,nicht kennen, möchte ich ihnen mit dieser Zusammenstellung den Einstieg etwas erleichtern.

Habe meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte kurz dargestellt und es würde mich freuen so die „Anlaufschwierigkeiten“ zu verkleinern. Es soll nur ein erster Anlaufpunkt sein und daher ist auch nicht alles Machbare aufgeführt.

Sicherlich hat auch ein Hausarzt (HA) die Möglichkeit eine Diagnose „Lungenkrank“ zu stellen, aber eine Diagnose sollte grundsätzlich von einen Lungenfacharzt (Lufa) gestellt werden. Der Lufa (ggf. auch eine Lungenklinik) hat mit seinen Apparaturen einfach die besseren Möglichkeiten und auch das nötige Fachwissen. Zur Diagnoseerstellung gehört die Anamnese, Blutgasuntersuchung (BGA), Lungenfunktionsprüfung (Lufu) mittels Spirometrie/Bodymethysmographie (in der sogenannte Telefonzelle), Röntgen + evtl. CT und manchmal ein Allergietest oder der Test auf Alpha-1-Antitrypsinmangel .


Die Lungenfachärzte bieten in ihrer Praxis fast alle eine Patientenschulung an, was eine sehr gute Sache ist. Dort wird ein Überblick über die Krankheit an sich, die verschiedenen Formen und Möglichkeiten einer Therapie vorgestellt, man erlernt die verschiedenen Inhalationstechniken und es bleibt auch noch Zeit für Fragen (die ja im Praxisalltag oft zu kurz kommen). Je nach Schweregrad der festgestellten Krankheit empfiehlt der Lufa evtl. eine Reha, diese sollte man nicht (z.Bsp. aus Zeitmangel) ablehnen, sondern antreten. Dort bekommt man zu vielen theoretischen Wissen auch therapeutische Behandlungen, wird an seine sportlerische Fähigkeiten herangeführt und lernt einiges dazu, die Atemtherapie steht auf dem Plan und außerdem gibt es Kurse zur richtigen Ernährung bzw. Gewichtsregulierung, und zur Rauchentwöhnung.

Was kann man selbst für sich tun oder anders gefragt, womit kann man den Verlauf der Krankheit verlangsamen ?

Rauchen

 

Als erstes steht da natürlich der Rauchstopp und auch das Passivrauchen, was man sonst noch meiden sollte wäre zu Silvester die Luft einzuatmen ebenso die vom Holzkohlegrill oder bestimmte Reinigungsmittel (generell alle Noxen).

 

 

 

 

 

Sport / Bewegung ist ein wichtiger Punkt und sollte zum täglichen Programm werden, natürlich auf die eigene Belastbarkeit abgestuft. Theraband, Hanteln, Minitrainer, Ergometer, Laufband, Stepper, Gerätesport, Walken, Fahrrad fahren, Schwimmen, Tanzen...dazu Dehn- und Streckübungen, aber auch ein täglicher ca. 30 min. Spaziergang wäre denkbar. Es gibt für jedes Stadium Bewegungsmöglichkeiten und wenn man hintereinander nicht mehr so viel schafft können es auch 3 x am Tag 10 min sein, Hauptsache ist das wir was für die Muskelmasse tun. Jeder trainierte Muskel verbraucht weniger Sauerstoff als ein untrainierte Muskel.
Vom Lufa oder HA kann man sich Anwendungen verschreiben lassen :


Lungensport - 60 bzw 90 min körperliches Training in der Gruppe mit kurzen Aufwärmprogramm, auf Lungenkranke abgestimmte speziellen Übungen, Ausruhphase mit Dehn-Streckübungen... je nach Gruppea sind auch Spielelemente eingebaut - sehr zu empfehlen da man so auch gleich Gleichgesindte zum Erfahrungsaustausch hat.


Atemtherapie - da erlernt man atemerleichternde Körperstellungen, Lippenbremse, gezieltes Atmen, wie man zu Hause Dehn- u. Streckübungen vor allen für den Brustkorb alleine machen kann - dies sollte man sich wenigstens 1 x verschreiben lassen (sind dann 6 o. 10 Anwendungen)


Reflektorische Atemtherapie – ist schon eine speziellere Therapie, die mit heißer Rolle und sehr weisen (geschulten) Händen zu tun hat... diese Hände versuchen während der Atembewegungen die Verklebungen im Thorax zu lösen, was zu Beginn ziemlich schmerzhaft ist und man jede einzelne Rippe spürt.


Krankengymnastik - je nach Therapeut/in und Beschwerdegrad werden da Übungen zur Dehnung/Streckung (vor allen des Oberkörpers) erlernt, aber auch massageähnliche Muskelbearbeitung sind möglich.

Die Ernährung muß ggf. (etwas) umgestellt werden, so das weder Unter- noch Übergewicht besteht und man sollte seine Essgewohnheiten so annähernd an die Ernährungspyramide angleichen.


Impfung gegen Pneumokokken und die jährliche Grippeschutzimpfung gehört eigentlich zum Standard bei chronisch Kranken.
Infekte gilt es unbedingt zu vermeiden, deswegen möglichst größere Ansammlungen vermeiden, wenn es irgendwie machbar ist kein Hände schütteln o. Küßchen zur Begrüßung, häufiges Hände waschen sollte zu Gewohnheit werden und zur Not ist ein Desinfektionsfläschen in der Tasche immer gut – sollte es trotz allen zur Erkrankung kommen, bitte gleich einen Arzt aufsuchen.


Erwartungen an einen selbst dem Krankheitsstand anpassen, damit meine ich das ich mit mal angenommen 40 % Lungenvolumen nicht die selben Leistungen erbringen kann, wie ein Lungen gesunder Mensch, also das im Voraus akzeptieren, um Enttäuschungen entgegen zu wirken.


Positives Denken, soll heißen nicht den Lebensmut verlieren und sich auch an Kleinigkeiten erfreuen und ganz wichtig, seinen Freundeskreis gut pflegen, aber über die Krankheit und deren Einschränkungen informieren.


Informieren ist ebenfalls ein guter Tipp, denn nur wenn ich von was Ahnung habe, kann ich auch was dafür/dagegen tun, also sammelt viel Informationen..

 

Vielen Dank an Paula für diesen Beitrag Mitglied in unserem Forum

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