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Bedeutung von Atemübungen bei COPD


Atemübungen sind eine wichtige Komponente bei der Bewältigung von COPD, da sie dazu beitragen können, die Lungenfunktion zu verbessern, die Atemmuskulatur zu stärken und die Atemnot zu reduzieren. Hier sind einige Gründe, warum Atemübungen bei COPD von großer Bedeutung sind:

Verbesserte Lungenfunktion: Atemübungen können dazu beitragen, die Lungenfunktion bei COPD zu verbessern, indem sie die Atemwege öffnen und die Sauerstoffaufnahme verbessern. Durch das Training der Atemmuskulatur können auch die Lungenkapazität und die Atemeffizienz erhöht werden.

Stärkere Atemmuskeln: Bei COPD können die Atemmuskeln schwächer werden, was zu Atembeschwerden führen kann. Atemübungen können dazu beitragen, die Atemmuskulatur zu stärken, was die Atmung erleichtern kann.

Bessere Ausdauer: Durch Atemübungen kann die Ausdauer der Atemmuskulatur verbessert werden. Dadurch können Patienten mit COPD längere Zeit ohne Atembeschwerden aktiv sein und sich besser an körperliche Aktivitäten anpassen.

Reduzierte Atemnot: Atemübungen können dazu beitragen, die Atemnot bei COPD zu reduzieren, indem sie die Atmung kontrollieren und den Sauerstoffbedarf des Körpers besser erfüllen.

Entspannung und Stressreduzierung: Atemübungen können auch dazu beitragen, Stress abzubauen und den Körper zu entspannen. Dies kann bei COPD-Patienten, die häufig Angst vor Atembeschwerden haben, eine wichtige Rolle spielen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Atemübungen nicht dazu gedacht sind, COPD zu heilen, sondern dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Vor Beginn von Atemübungen sollten Patienten mit ihrem Arzt sprechen, um sicherzustellen, dass sie für ihre individuelle Situation geeignet sind und keine zusätzlichen Gesundheitsrisiken darstellen.

Hier ist ein Beispiel für einen Tagesplan für Atemübungen bei COPD:

Morgens:

Kontrolliertes Atmen: Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und halten Sie den Atem für 2-3 Sekunden an, bevor Sie langsam durch den Mund ausatmen. Wiederholen Sie diese Übung 5-10 Mal.

Lippenbremse: Schließen Sie Ihre Lippen und atmen Sie langsam durch sie ein. Atmen Sie dann langsam durch die Lippen aus, wobei Sie Ihre Ausatmung verlangsamen, indem Sie einen Widerstand mit den Lippen erzeugen. Wiederholen Sie diese Übung 5-10 Mal.

Tagsüber:

Aufrechte Haltung: Setzen oder stehen Sie aufrecht und atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein. Halten Sie den Atem für 2-3 Sekunden an, bevor Sie langsam durch den Mund ausatmen.

Brustatmung: Legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere auf Ihren Bauch. Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und achten Sie darauf, dass sich Ihre Brust und Ihre Hand auf Ihrer Brust heben. Atmen Sie dann langsam und vollständig durch den Mund aus, während Sie Ihre Bauchmuskeln anspannen, um die Luft vollständig auszustoßen.

Abends:

Entspannende Atemübung: Setzen Sie sich bequem hin und atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein. Halten Sie den Atem für 2-3 Sekunden an, bevor Sie langsam durch den Mund ausatmen. Konzentrieren Sie sich auf die Entspannung Ihrer Körperpartien und stellen Sie sich dabei eine angenehme Situation vor.

Diaphragma-Atmung: Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein. Konzentrieren Sie sich darauf, dass sich Ihr Bauch ausdehnt, während Sie einatmen, und sich wieder zusammenzieht, wenn Sie ausatmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Tagesplan nur ein Beispiel ist und dass Atemübungen individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Patienten abgestimmt werden sollten. Vor Beginn eines neuen Atemübungsplans sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, um sicherzustellen, dass er für Ihre individuelle Situation geeignet ist.




Erklärung :
Die Diaphragma-Atmung, auch als Zwerchfellatmung oder Bauchatmung bezeichnet, ist eine Atemtechnik, bei der der Hauptatemmuskel des Körpers, das Zwerchfell, verwendet wird, um tiefes und effektives Atmen zu fördern. Diese Atmung ist besonders hilfreich für Menschen mit COPD, da sie dazu beitragen kann, die Lungenfunktion zu verbessern und die Atemmuskulatur zu stärken.

Bei der Diaphragma-Atmung wird das Zwerchfell, das sich zwischen dem Brustkorb und dem Bauchraum befindet, verwendet, um das Volumen der Lungen zu vergrößern und die Luft effektiv in die Lungen zu befördern. Die Atmung beginnt mit einer langsamen, tiefen Einatmung durch die Nase, während der sich das Zwerchfell absenkt und die Lungen ausdehnt. Dabei sollte der Bauch sich nach vorne ausdehnen und die Brust sollte sich kaum bewegen.

Wenn die Lungen vollständig mit Luft gefüllt sind, halten Sie den Atem für einen Moment an, bevor Sie langsam durch den Mund ausatmen und dabei das Zwerchfell wieder nach oben bewegen und die Lungen entleeren. Dabei zieht sich der Bauch zurück und die Brust hebt sich leicht an. Wiederholen Sie diesen Atemzyklus mehrmals und achten Sie dabei darauf, dass die Atmung langsam, tief und gleichmäßig erfolgt.

Die Diaphragma-Atmung kann Ihnen dabei helfen, Ihre Atmung zu vertiefen, Ihre Lungenkapazität zu erhöhen und Ihre Atemmuskulatur zu stärken. Es ist jedoch wichtig, diese Atemtechnik unter Anleitung eines geschulten Therapeuten oder Arztes zu erlernen, um sicherzustellen, dass Sie sie korrekt ausführen und Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten angepasst sind.
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