COPD das Lungennetzwerk © 2010-2024 COPD - Emphysem - Fibrose - Alpha1 Antitrypsinmangel - Asthma bronchiale
Seitenanfang

Seitenanfang

Sie sind hier:   Startseite > Tipps und Infos rund um die COPD > Medikamente richtig einnehmen
Seitenanfang
Seite
Menü

Medikamente richtig einnehmen

 

 

 

 

Ein recht gefährlicher Mix können Medikamente in Verbindung mit Lebensmitteln sein.
Nicht immer geben die Beipackzettel, Ärzte / Apotheker alle Hinweise.
Bei einigen Lebensmitteln kann es daher zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, z.B. bei Koffein, Milch, Grapefruitsaft und sogar Mineralwasser, auch das so geliebte Müsli, die Vollkornprodukte, Salat oder grünes Gemüse sind nicht immer ratsam.

 


Hier mal einige Beispiele:

Alkohol:

Alkohol ist ein Zellgift, es greift verschiedene Organe an, wirkt sich vor allem auf Gehirn und Zentral-Nerven- System aus, daher niemals Medikamente mit Alkohol nehmen!
Dies kann eine gefährliche Mischung sein, er kann die Wirkung von Medikamenten hemmen oder verstärken!
Das Entsorgungssystem der Leber, welches auch den Alkohol abbaut, ist meist damit überfordert.
Unter normalen Umständen würde kaum jemand auf die Idee kommen, am frühen morgen mit einem Schluck Whisky oder Rum einzunehmen. Doch was viele nicht wissen, dass selbst am Morgen danach, der Alkohol durchaus noch Wechselwirkungen mit Medikamenten eingeht.
Deshalb können die Medikamente, die am nächsten Morgen eingenommen werden, eine abgeschwächte oder auch verstärkte Wirkung haben!
Die Kombination kann nicht nur zur Übelkeit, Magen & Kopfschmerzen führen, sondern auch zu weiter reichenden Beschwerden bis hin zum Kollaps.

Alkohol verträgt sich besonders nicht mit:

Schlafmitteln
Beruhigungsmitteln
Antidepressiva
Bestimmten Diabetesmedikamenten
Antiepileptika
Antibiotika
Acetylsalicylat- Präparaten


Wer so beispielsweise den Kater bekämpfen möchte und Aspirin nimmt, riskiert u. U. eine Magenblutung.

Dauerhafter Verzicht auf Alkohol, bei Dauer – Medikamenten? Patienten, die Blutdrucksenker, Herzmittel nehmen?

Wenn es bei einem Glas Bier oder Rotwein bleibt, können die Tabletten ca. 2 Std. später genommen werden, nicht zum Alkohol! Patienten, die die oben aufgeführten Medikamente nehmen, sollten am Besten ganz auf Alkohol verzichten.

Lakritze  > Gefahr von Kaliumverlust

Bei Patienten, die regelmäßig Entwässerungsmittel nehmen, kann regelmäßiger Verzehr von  Lakritze zu Problemen führen. Die Kombination aus den Tabletten und  der Lakritze kann zu Kaliumverlust führen. Symptome können sein: Muskelschwäche, verlangsamte Reflexe, erhöhter Blutdruck und Müdigkeit.

Salat & Ballaststoffe.


Ein frisches Vollkornbrot, Müsli mit Früchten oder der Joghurt mit Kleie, ein gesundes Frühstück, reich an Ballaststoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, eigentlich gesund – bei manchen Medikamenten ist das jedoch anders.

Zwischen einigen Medikamenten und den vorher genannten Produkten sowie auch Vit. K, Hauptsächlich in grünem Gemüse vorkommend, kann es zu unerwünschten NW´s kommen.
Die Vollkornnahrung ist gesund, sie bringt den Darm in Schwung, Ballaststoffe quellen auf und binden im hohen Maße die Flüssigkeit und somit auch Schadstoffe, die durch die Darmwand und über das Blut in den Körper gelangen (würden).
Positiv, wenn es um Schadstoffe geht – allerdings wirkt dieser Mechanismus auch bei Medikamentenwirkstoffen, das wiederum negativ.

Durch die Ballaststoffe werden die Wirkstoffe gebunden und gelangen nicht in den Körper! Wenn man z. B. Weizenkleie zu sich nimmt, dann kann dies dazu führen, dass die Medikamentenwirkstoffe im Darm gebunden bleiben und nur unzureichend im Körper aufgenommen werden, damit die Wirkung aber auch entsprechend reduziert ist.

Vorsicht auch bei Antibiotika ,Schmerzmitteln, Antidepressiva, sowie Mineralstoff-Präparaten wie Zink, Magnesium und Eisen, wenn sie zusammen mit Ballaststoffen genommen werden.
Zwischen der Einnahme und den Produkten sollte dann eine Zeitspanne von ca. 2-3 Stunden liegen.

Vorsicht auch bei Vitamin K, auch wenn gegen Vitamine grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Eine Wechselwirkung gibt es aber hier auch, zwischen Vit.K und Medikamenten zur Blutverdünnung (Antikoagulantien). Diese Medikamente werden Patienten nach OP, Herzinfarkt oder Thrombose verordnet um selbige zu vermeiden.
Diese müssen mit Vit.K vorsichtig sein, denn bei Verletzungen bestehen erhöhte Blutungsgefahren.
Daher, Vorsicht bei grünem Gemüse , wie z. B. Brokkoli, Spinat, Mangold, Erbsen, Kohl & Salat. Sie enthalten Vit.K, das für eine intakte Gerinnung sorgt. Vit.K setzt die Wirkung der Blutverdünner herab und es kann zur verstärkten Gerinnungsneigung kommen. Das Medikament soll aber das Gegenteil bewirken, es soll die Gerinnung hindern um weitere Thrombosen zu vermeiden. Daher sparsam mit den grünen Gemüsen sein. 



Grapefruit - sie kann  gefährlich werden .



…eigentliche eine sehr gesunde Frucht, wenn ein Schnupfen droht, kann ein Glas frisch gepresster  Grapefruitsaft nicht schaden. Sehr gesund auch in Verbindung mit einer Diät, sie soll die Pfunde schmelzen lassen.
Wirklich nur gesund? Ja, solange sie nicht in Verbindung mit einigen Medikamenten genommen wird!

Früchte beeinflussen oder verstärken die Wirksamkeit von Medikamenten, vor allem Grapefruit(saft) plus Medikamente, das kann richtig Probleme verursachen.

Ältere Menschen nehmen häufig viele Medikamente, beispielsweise Tabletten zur Regulierung von Puls, hohem Blutdruck, Cholesterin, zur Entwässerung, Herzmedikamente, und zur Blutverdünnung. Gelegentlich kommen noch Tabletten gegen Kopf- Gliederschmerzen, Sodbrennen oder Vitaminpräparate hinzu.


Orangen- und Apfelsaft sind dagegen unbedenklich. Nur die Bitterorangen sind davon auszunehmen, denn sie enthalten ähnliche Bitterstoffe, wie die Grapefruit.

Cranberry-Saft ist im Mix mit Medikamenten ebenfalls nicht ratsam, er kann die Wirkung von z.B. Schmerzmitteln beeinflussen. Bei Diabetikern besteht die Gefahr des Unterzuckerns. Blutverdünner in Verbindung mit Cranberry-Saft können zu Blutergüssen führen.


Wechselwirkung:

Blutdrucksenkung: spült man diese mit Grapefruitsaft hinunter, so könnte der Blutdruck erheblich mehr abfallen, als gewünscht.

Cholesterinsenker: diese Kombination könnte zu Schmerzen und Muskelschwäche führen.


Herztabletten: es kann zu deutlicher Verstärkung der Wirkung kommen, das kann zu Herzrasen, Schwindel und auch Atemnot führen.

Entwässerungsmittel: Hier besteht die Gefahr von zu viel Wasserverlust, dadurch Austrocknung, bei älteren Menschen daher doppelt gefährlich, da sie ohnehin zu wenig trinken.

Schlafmittel: Die hierbei auftretenden Symptome können einem Vollrausch ähneln.

Hormonpräparate, Antibiotika & Antiallergika & Potenzmittel: auch hier kann es zu riskanten Kombinationen kommen. Für die Männer ist die Königin der Zitrusfrüchte plus Potenzmittel tabu.


Die Milch, sehr gesund, aber sie macht´s nicht immer nur wirksam.

Sie enthält Milcheiweiß, Milchzucker, Milchfett, Wasser, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, also ein wertvolles Lebensmittel.
Das aber nur solange, man auf Medikamente verzichten kann. Denn auch durch die Milch kann die Wirkung mancher Medikamente beeinflusst werden.

Medikamente gegen Harnwegsinfektionen mit Milch und/oder Milchprodukten genommen, verlieren ihre Wirkung. Die Wirkstoffe verbinden sich mit dem in der Milch enthaltenen Kalzium, es bilden sich Klümpchen, die durch die Darmwand in die Blutbahn nicht mehr aufgenommen werden können. Somit verbleiben die Antibiotika im Darm, werden ausgeschieden, die Erkrankung bleibt unbehandelt, der Körper kann so schnell resistent gegen Antibiotika werden. 
Daher am besten mit einem Glas Leitungswasser einnehmen.


Fluortabletten nie mit Milch nehmen. Sie bilden mit der Milch schwer lösliche Salze, dadurch vermindert sich die Aufnahme im Organismus. Wer z.B. fluorhaltige Zahncreme benutzt, danach ein Glas Milch trinkt, braucht sich nicht zu wundern, wenn diese nicht mehr viel zur Karies-Bekämpfung taugt, denn die Kalziumteilchen besetzen in den Zähnen die gleichen Stellen, wie Fluortabletten.


Bei Mitteln gegen Osteoporose: Milch – und Milchprodukte erst später nehmen.
Bei Biophosphaten kann der Körper diese nur teilweise verwerten, wenn man diese mit Milch hinunterschluckt.
Besser dann die Milchprodukte in zeitlich versetztem Abstand nehmen, da gerade für Menschen mit Osteoporose  u.ä., Milch- & Milchprodukte  wegen ihrer enthaltenen Stoffe sehr wichtig sind!

Weitere unerwünschte Wechselwirkungen:

Acetylsalicylsäure & OP´s

Einige Schmerzmittel, z.B. Aspirin, verdünnen das Blut. Vor geplanten OP´s sollte man daher auf die Einnahme verzichten. Ca. 8 Tage vorher die Einnahme beenden. Dann funktioniert auch die Gerinnung wieder einwandfrei.

Johanniskraut & Antibabypille
Vermutlich bewirkt Johanniskraut eine Veränderung der enzymatischen Verarbeitung mancher Medikamente, z.B. Pille. Dadurch kann die Pille dann nicht mehr ihre volle Wirksamkeit entfalten.

Vorsicht auch bei manchen Mineralwassern
Die meisten Menschen denken, mit Mineralwasser kann man nichts verkehrt machen. Auch das leider ein Irrtum, denn je mineralstoffreicher ein Wasser, desto weniger ist es zur Einnahme von Tabletten geeignet. Wie bei der Milch, zu viel Kalium, zu viel Kalzium und Magnesium vermindern die Wirkung der Tabletten.
Fazit: Nehmen Sie Medikamente gegen Knochenschwund, Antibiotika und /oder Fluoride, am Besten mit Leitungswasser ein. Milch – und Milchprodukte 2-3 std. später nehmen.


Koffein und Tabletten - keine gute Kombination.


In geringen Mengen sind Kaffee, Cola & Tee okay. Die anregende Wirkung machen sie so beliebt, doch die Mischung mit Medikamenten kann auch mal gefährlich werden.



Koffein wirkt sehr schnell, wird aber in unserem Körper nur langsam abgebaut.
Bei manchen Menschen kann die Wirkung sogar fünf bis sechs Stunden anhalten, insbesondere ältere Menschen, leichtgewichtige sowie Frauen, die die Pille nehmen, bauen Koffein besonders langsam ab.

So können z.B. Antibiotika den Abbau des Koffeins im Körper verlangsamen, das kann dann dazu führen, dass eine Tasse Kaffee (überhaupt Koffeinhaltige Getränke) wie drei Tassen wirken. Man schwitzt, bekommt Herzrasen, der Blutdruck kann ansteigen, die Wirkung von Schmerzmitteln kann sehr verstärkt werden!
Koffein hat eine schmerzstillende Wirkung. Viele Mittel zur Schmerzbekämpfung enthalten Koffein, ein beliebtes Hausmittel ist eine Tasse starker Kaffee mit Zitronensaft.

Herzprobleme nach Cola & Schmerzmittel
Cola enthält auch Koffein, nimmt man eine Schmerztablette, kann dieser Koffeinstoß Herzprobleme verursachen.
Koffein hat eine erhebliche Wirkung auf Kreislauf, Herz, Magen, Nieren sowie Muskeln. Daher kann es auch in Kombination mit Medikamenten zu allerlei unerwünschten NW´s kommen.
Die Wirkweise anregender Mittel kann verstärkt werden, die von beruhigenden wird abgeschwächt.

Hier einige Beispiele:

Herzmedikamente: Es kann zu Herzrasen, Unruhe, Schwindel und Atemnot führen. Dies gilt auch für Asthmamittel und einige Schilddrüsenhormone!

Blutdrucksenker: nimmt man diese mit Koffeinhaltigen Getränken, könnte der Blutdruck ansteigen, statt abfallen. Die Wirkung von Antidepressiva kann aufgehoben werden.

Entwässerungstabletten: Gefahr von hohem Flüssigkeitsverlust, insbesondere bei älteren und geschwächten Personen.

Diabetes - Medikamente: vertragen sich auch nicht mit Koffein, dadurch kann der Blutzucker stark sinken.

Antibabypille & Antibiotika: manche Antibabypillen und Antibiotika verzögern den Abbau des Koffeins im Körper.

Außerdem können die Gerbstoffe in Tee und Kaffee die Aufnahme von Eisen( Vitaminpräparate)  verhindern, es entstehen schwerlösliche Verbindungen und das Eisen wird vom Körper nicht aufgenommen. 

Die richtige Einnahme von Tabletten:

Einmal am Tag = stets zur gleichen Zeit, plus/minus 2 Stunden.

Zweimal am Tag = Alle 12 Std., z.B. um 8 Uhr am morgen, dann um 20 Uhr abends die 2.; plus /minus 1 Std.

Dreimal am Tag = Alle 8 Std.; etwa 8 Uhr, 16Uhr, nachts 12 Uhr; plus/minus ca. 30Minuten.

Nüchtern = Manche Tabletten haben einen Überzug, der nur in leerem Magen stabil bleibt, diese sollte man eine Stunde vor dem Essen nehmen, damit sie schnell wirkt.

Zur Mahlzeit = fertig essen, ca. 5 Minuten danach Medikament nehmen, das schont den Magen.

Eine Tablette mal ganz vergessen? Auf keinen Fall die doppelte Dosis nehmen, das gilt auch bei langen Flugreisen und wenn es zur Zeitverschiebung kommt.

Last but not least, alle Nebenwirkungen können, müssen aber nicht auftreten!

« vorige Seite Seitenanfang nächste Seite »
Seitenanfang
Seite
Menü
Startseite DruckansichtInhaltsverzeichnis
159.948 Besucher
253.648 Seitenaufrufe
1,59 Seitenaufrufe/Besucher
2 User online
Seitenanfang
Seite
Menü

Powered by CMSimple | Template: ge-webdesign.de | Login